„The Best of Us“ – so lautete der vielsprechende Titel des Cantale Konzerts 2022. Der Name des Konzerts war nicht nur der erste Songtitel, sondern auch Programm. Nach dreijähriger Corona-Zwangspause konnte der Linsenhofener Chor unter seinem neuen Leiter, Albrecht Meincke, endlich wieder auftreten. Das Lied des Künstlerkollektivs WIER setzte den ersten Akzent und zeigte, dass „wir Hand in Hand, viel stärker sind“, wie es in einer Textpassage treffend heißt. Das folgende Lied „Never Ending Story“ wurde schwungvoll präsentiert und lud mit seiner schönen Melodie zum Träumen ein genau wie Adeles Ballade „Easy on me“.
Spannungsvolle Kontraste dazu setzten Lieder wie „Underdog“ von Alicia Keys und „Don‘t start now“ von Dua Lipa, die Cantale rhythmisch sicher und dynamisch präsentierte. Die Vielseitigkeit zeigte sich in der ersten Hälfte durch Songs wie „Butter“ von BTS oder „Auf das was doch kommt“ von Lotte & Max Giesinger.
In diesem Konzert setzt Cantale wieder auf Bewährtes: Kurt Blank und Sabrina Bürgel aus dem Chor glänzten mit ihren solistischen Einlagen. In bester Tradition wurde der Chor professionell von der Cantale-Band begleitet, bestehend aus Daniel Weiß (Keyboard), Joel Büttner (Bass), Claudius Heinzelmann (Schlagzeug) und den Lokalmatadoren Bernhard Trost (Gitarre) und Darius Dropulic (Percussion). Der TSV Linsenhofen sorgte für die Bewirtung der Gäste und Musiker. Neue Akzente setzte der Chor mit einem dem souveränen Moderator Oliver Schrof, der durchs Programm führte und mit den Lyrics, zwei deutschen Liedübersetzungen, stimmungsvoll vorgetragen von Claudia Geier. Besonders begeistert war das Publikum von den Sing-alongs. In der ersten Hälfte lud Cantale sein Publikum zum Mitsingen von John Lennons „Imagine“ ein. In der zweiten Hälfte feierten bei „Tage wie Diese“ der Chor und sein Publikum den Moment als ein Stück Unendlichkeit.
Nach der Pause heizte Cantale mit „Guiding Light“ von Mumford&Sons dem Publikum wieder gehörig ein. Im Anschluss folgte „Afterglow“ von Ed Sheeran, das der Chor präzise und gefühlvoll zum Besten gab. Mit „Lovely Day“ präsentierte Cantale ein schwungvolles Stück, das das Publikum mitriss. Die Ballade „Grow“ der britischen Sängerin Frances bildete den absoluten Höhepunkt des Abends. Das Arrangement von Albrecht Meincke führte den Chor vom filigranen, harmonisch dicht geführten Anfang des Stücks über einen sehr kraftvollen Refrain hin zum Schlussteil, der sich stufenweise zu einem energiegeladenen Cluster aufbaute. Gekonnt gestaltete Cantale in den einzelnen Stimmen die Wechsel zwischen Melodieführung und Begleitstimme, durch die im Stück alle Stimmlagen gleichermaßen berücksichtigt wurden. Bei „Grow“ wuchs Cantale über sich hinaus.
Bei „Shut off the Lights“ von Bastille überzeugte Albrecht Meincke wieder, wie schon zuvor bei seinen Soli in Butter und Heaven, mit seiner sonoren Stimme und einer lässigen Bühnenpräsenz. Wer jetzt noch nicht in Tanzstimmung war, wurde durch „Shut up and Dance“ dazu animiert. Mit dem Lied „Together“ setzte Cantale einen furiousen Schlusspunkt und zeigte, dass der Chor gemeinsam allen Herausforderungen überwinden und sein Publikum begeistern kann. Cantale hielt, was es versprochen hatte: Rock und Pop auf hohem Niveau und mit großer Überzeugung präsentiert- eben: The Best of Us. Cantale bedankt sich bei allen, die diese Veranstaltung ermöglicht haben und vor allem bei seinen neuen und treuen Fans!!! Ihr wart ein phantastisches Publikum.